Erich Schmitt

Erich Schmitt (* 11. März 1924 in Berlin; † 29. Dezember 1984 ebenda) war ein deutscher Karikaturist. Er war einer der bekanntesten Karikaturisten und Comiczeichner der DDR, wozu auch seine unverkennbare Darstellungsweise der Figuren beitrug.

 

Geboren wurde der Sohn eines Postschaffners in Berlin im Viertel am alten Schlesischen Bahnhof, dem heutigen Ostbahnhof. Schon als Vierjähriger soll er talentiert auf dem häuslichen Fußboden mit Kreide ein Pferd gezeichnet haben. Später malte er am liebsten Männchen.

Schmitt wurde 1930 in Berlin-Charlottenburg eingeschult – zufällig zusammen mit Hans Joachim Stenzel, der es später in Westberlin zu Karikaturistenruhm brachte. Er erlernte den Beruf eines Schlossers und besuchte Abendkurse an einer Pressezeichnerschule. Im Zweiten Weltkrieg diente er bei der Kriegsmarine in der Ostsee. Er geriet in Gefangenschaft und wurde nach Schleswig-Holstein entlassen, wo er seine spätere Ehefrau Katharina kennenlernte. Er zog nach Ostberlin und begann, sich eine Existenz als Karikaturist aufzubauen.

 

Er arbeitete für zahlreiche DDR-Zeitungen und Zeitschriften, etwa für den Eulenspiegel oder die Wochenpost. Fester Arbeitgeber wurde jedoch die Berliner Zeitung, welche bereits seit 1951 regelmäßig Sammelbände mit den Schmittschen Tageskarikaturen herausbrachte. Im Laufe dreier Jahrzehnte schuf er allein für dieses Blatt an die 10.000 Zeichnungen. Der untersetzte Mann mit rundem Bauch und Schnurrbart – wie er sich selbst zeichnete – veränderte seinen ausgeprägten Stil nie. Er begeisterte sich für Tiere und den Weltraum, entdeckte mit Berliner Witz und Schnauze die heiteren, kuriosen und kritikwürdigen Momente im Alltag, die er in schnell erfassbare Episoden, meist mit Bildunterschriften, umsetzte. Er hielt sich am liebsten im Berliner Tierpark auf. Die von ihm erschaffenen Figuren wie etwa Kuno Wimmerzahn, Schwester Monika, Nixi, Adam und Evchen, Kollege Blech, Karl Gabel, Ede, aber auch seine farbigen Serien für Kinder wie Benjamin und Benjamin erreichten einen hohen Beliebtheits- und Bekanntheitsgrad in der DDR. Diverse seiner Serien wurden schon zu Lebzeiten in Buchform aufgelegt. Schließlich wurde 1968 das Dicke-Schmitt-Buch herausgegeben. Für viele Buchausgaben der DDR arbeitete Schmitt auch als Illustrator.

 

1981 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden in Silber.

 

Erich Schmitt starb im Alter von nur 60 Jahren. Er galt ohne Zweifel als einer der bedeutendsten Karikaturisten und Comiczeichner der DDR. Quelle: Wikipedia

Diese Signatur nannte ich einmal mein Eigen. Ich hatte sie erworben im Juli 1979 beim Kauf des Buches "Das dicke Schmitt-Buch"

bei einer Signierstunde in der Innenstadt von Stralsund!


Erich Schmitt & Hans-Joachim Wolfram - Witze aller Art 1984

Ausschnitt aus der Unterhaltungssendung "Wenn schon, denn schon"


Eine Auswahl seines Schaffens !

Die Besonderheit dieser DDR EULENSPIEGEL-Ausgabe Nr. 14, 1. Augustheft von 1954 war eine Gemeinschaftsarbeit von Johannes Hegen (Vater der Digedags) und Erich Schmitt. Dieses Zeitzeugnist ist als hochgradig "SELTEN" einzustufen!


"Das dicke Schmitt-Buch"  erschien in der 1. Auflage 1968. Die gesammelten Werke kosteten 38 Mark und stellten für Erich Schmitt förmlich ein einzigartiges Geschek dar. Konnte es doch über Jahre hinweg jederzeit in der aktuellen Auflage bestellt werden! Dem 1984 verstorbenen Künstler wurde damit die Ehre zuteil, der einzige einheimische Cartoonist gewesen zu sein, dem man noch zu DDR-Zeiten eine derart "hochkarätige Würdigung" seines Werkes angedeihen ließ.

Holzfigur - Tierpark-Ede